Rezepte
Brennnessel
Die Brennnessel wächst da, wo sich auch der Mensch aufhält. Sie ist eine starke Pflanze und ist auf nährstofflastigem, z.T. überdüngtem Boden zu finden. Sie bringt den Boden ins Gleichgewicht. Das tut sie auch mit uns.
Sie stärkt unser Immunsystem und ist ein wirkliches "Superfood". Sie enthält viele Vitamine, Mineralstoffe, Eisen und sehr viel Eiweiß - im frischen Zustand 8 mal mehr als die Sojapflanze.
Die Brennnessel ist antibakteriell, antiviral und einsetzbar gegen Pilze.
Außerdem besitzt sie ein Hormon, das Seretonin, das wir auch als Glückshormon bezeichnen.
Also verwenden wir die Brennnessel in der Küche: Sammeln mit Handschuhen. Oder einzelne Blätter zum roh essen am Blattstiel abknipsen - vom Blattansatz zur Spitze ausstreichen - Brennhaare brechen - vom Stielende einrollen und etwas Zusammndrücken - alle Brennhaare sind ab - und nun genießen. Für ungeübte Personen reicht ein Blatt pro Tag - dann Steigern -
Oder in der Küche mit dem Nudelholz kräftig überrollen, hacken und dann in den Salat geben.
Suppe: Brennnessel in kochendem Wasser blanchieren; raus nehmen; im Brennnesselwasser kleine Kartoffel- und Möhrenstückchen kochen, bis sie weich sind, blanchierte Brennnessel klein schneiden, der Suppe zufügen, Suppe würzen und wer möchte kann pürieren oder ganz lassen; ein Klecks saure Sahne auf dem Teller rundet den Geschmack ab.
Spinat: Brennnessel waschen, etwas klein schneiden, blanchieren, raus nehmen, Zwiebel und Knoblauch anschwitzen, blanchierte Brennnessel dazu geben, köcheln bis sie weich sind - eventuell etwas Brennnesselwasser zugeben; würzen, zu Kartoffeln genießen (wie Spinat nur mit viel mehr Vitalstoffen).
Guacamole - Roh köstlich!
für 4 Personen
2 weiche Avocados
1 Limette, Saft
2 Tomaten, entkernt und gewürfelt; im Winter getrocknete Tomaten
1 Stück Gurke, gewürfelt; im Winter weglassen oder Apfel nehmen,
1 handvoll fein geschnittene Wildpflanzen (Giersch, Bärlauch, Löwenzahn,
Schafgarbe, Wunderlauch (Allium paradoxum) im Winter mit Vogelmiere, Schafgarbe, Gänseblümchen-Blätter, Labkraut, Goldnessel
1 Knoblauchzehe, zerdrückt (wenn kein Bärlauch dabei ist)
Salz, Pfeffer, Paprika
Avocados mit einer Gabel zerdrücken. Limettensaft dazugeben. Die gehackten Kräuter sowie Knoblauch/Bärlauch und Tomaten-, und Gurkenwürfel unterheben. Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen.
Schmeckt zu Brot, Pellkartoffeln, Creps oder Reis
Kartoffelsalat - immer mal anders
1 kg Kartoffeln
1 große Zwiebel
2 Tomaten
1 kleiner Apfel
2 saure Gurken
1/2 Salatgurke
1/2 Kopfsalat oder anderen Salat
Wildkräuter wie Löwenzahn, Giersch, Bärlauch, Wunderlauch, Knoblauchsrauke, Vogelmiere ...
Soße:
6 EL Öl (Olivenöl oder Leinöl oder Sonnenblumenöl) allerbeste Qualität
3 EL Weinessig oder Kräuteressig oder Apfelessig
1 EL Senf
Kräutersalz, Pfeffer, Paprika edelsüß, ev. etwas Honig
1/4 l Gemüsebrühe
Die in der Schale gekochen Kartoffeln pellen und in Scheiben schneiden. Noch warm in die vorbereitete Soße geben, damit sie gut durchziehen können. Zwiebel, Tomaten, Gurken, Apfel mit Schale würfeln, Wildkräuter fein schneiden, Alles unter die Kartoffeln heben. Gut würzen.
Sie können alle Gemüse(reste), die Ihnen zu passen scheinen verwenden. Also auch Radieschen, Paprika, Erbsen, Mais ... auch Kapern oder Oliven sind gut zu verwenden.
Rote Bete-Humus
(für 8 Personen)
3 kleine rote Bete
150 g Kichererbsen, gekocht
2 TL Tahin (Sesam-Paste)
2 Knoblauchzehen
je 3 TL Olivenöl und Wasser
1/2 TL Kardamom, gemahlen
1 Zitrone
etwas Salz
Rote Bete mit Schale ca. 30 Minuten kochen. Von der Zitrone die Schale abreiben und dann die Zitrone auspressen. Knoblauch und rote Bete schälen, grob hacken und in einem Mixer geben. Zitronensaft, etwas Abrieb, Kichererbsen, Tahin, Knoblauch, Olivenöl, Wasser sowie Kardamom und Salz dazugeben, pürieren und abschmecken.
Wiesenbärenklau-Gemüse, asiatisch
(Grundrezept Wildes Gemüse)
Aus den Triebspitzen von Wiesenbärenklau, Brennnessel, Melde
(weißer Gänsefuß), Giersch, Gänsediestel als Einzelkräuter oder gemischt ein „wildes Gemüse herstellen:
Die gut gewaschenen Pflanzenteile werden dazu mundgerecht kleingeschnitten.
1 größere kleingehackte Zwiebel
2-3 Knoblauchzehen, kleingehackt
1 EL Kokosöl, nativ
Gewürze wie Curry, Chili, Zitronengras, Ingwer
Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
Zwiebel und Knoblauch in Kokosöl anschwitzen. Das Wildgemüse dazu geben und zusammenfallen lassen und mit etwas Gemüsebrühe köcheln lassen. (ca. 15 Minuten) Eventuell noch Gemüsebrühe nachgießen.
Dann würzen Salz; Pfeffer, Curry, frischer Ingwer gerieben und
eventuell Chili.
Alles abschmecken und mit etwas Schmand verfeinern.
Wilde Rollmöpse
1Zucchini
½rote Paprika
Für die Marinade:
½Limette (Saft)
½Zitrone (Saft)
½TLgelbe Senfsamen
2ELDill, gehackt
1TLSojasauce
Für die Füllung:
50gPistazienkerne
1Avocado
10Blätter der Knoblauchsrauke oder Rucola (Schmalblättrige Breitsame)
2Handvoll Giersch
Steinsalz bei Bedarf
Die Zucchini in längs in lange dünne Scheiben schneiden;Paprika in schmale Stifte.
Zitronen-und Limettensaft mischen. Die Senfsamen im Mörser andrücken, den Dill mit Saft, Senfkörnern und Sojasauce zu einer Marinade verrühren. Darin die Zucchinischeiben marinieren.
In der Zwischenzeit die Pistazien mit dem Fruchtfleisch der Avocado und den Kräutern zu einer Creme pürieren.
Auf jede Zucchinischeibe einen Teelöffel von der Füllung geben und darauf einige Paprikastreifen legen. Die Scheiben zu Röllchen einrollen und mit einem Holzspießchen zusammenstecken.
Die Rollmöpse können auch schon am Vortag zubereitet werden, dann mit der restlichen Marinade übergießen und kühl stellen.
Wildkräuter-Suppe
für 2 Personen
½ L Gemüsebrühe (möglichst selbst hergestellt)
2 Kartoffeln (mittelgroß)
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
pro Person 2 Handvoll Wildkräuter:
Giersch, Brennnessel – bilden den Hauptanteil,
Bärlauch oder Knoblauchsrauke, Löwenzahn, Vogelmiere,
Spitzwegerich, Taubnessel, Gänseblümchen, Gundermann oder
andere wie Klee und Sauerampfer
Die Kartoffeln schälen und würfeln und in die Gemüsebrühe geben,
salzen und zum Kochen bringen.
In der Zwischenzeit die Kräuter waschen und einen Teil sehr grob
hacken, den anderen fein hacken.
Wenn die Kartoffeln gar sind, die grob gehackten Kräuter
hinzufügen. Kurz aufkochen lassen und alles pürieren.
Dann die fein gehackten Kräuter in die heiße Suppe geben und
mit Salz, Pfeffer und einer Spur Muskatnuss abschmecken.
Sofort servieren.
Hagebutten-Kürbissuppe
1 Zwiebel, fein geschnitten 3 EL Olivenöl 20 g Butter 800 g Hokkaido-Kürbis, gewürfelt; 250 g Hagebutten, entkernt; 1 handvoll Kräuter, wie Brennnessel, Franzosenkraut (im Winter Vogelmiere, wenig Gundermann, wenig Goldnessel); 2 Knoblauchzehen, gehackt Peperoni nach Wunsch 1 TL Kräutersalz, Pfeffer 750 ml Gemüsebrühe 200 g Sauerrahm 50 ml Sahne
zusätzlich: geröstete Brennnesselsamen, Kürbiskerne, Kürbiskernöl
Zwiebel im Butter-Öl-Gemisch anbraten, Kürbiswürfel dazugeben und kurz mit anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen.
Bei den Hagebutten die Kerne entfernen und nur das rote Fruchtfleisch zur Suppe geben und mit dem Kürbis ca. 15 Minuten köcheln. Sobald der Kürbis weich ist, die Kräuter, den Knoblauch und die Peperoni dazugeben und nochmals aufkochen. Den Sauerrahm untermischen und die Suppe pürieren. Mit Sahne, Kräutersalz und Pfeffer abschmecken.
Mit den gerösteten Brennnesselsamen servieren und mit Kürbiskernen und Kürbiskernöl dekorieren.
Wer keine Hagebutten hat, ersetzt diese durch etwas Obst, z.B. einen Apfel.
Das ist ein Rezept von Margarete Vogl